PROJEKTE
Kollektive Kompetenzen – Stärkung sozialer Verbundenheit und selbstorganisierter Kooperation für gemeinsame Herausforderungen
Hintergrund
Die Nachbarschaft Basmane in Izmir, Türkei, steht vor vielschichtigen Herausforderungen - Armut, begrenzter Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen, gesellschaftliche Diskriminierung und politische Repression. Schutzbedürftige Gruppen, darunter ethnische Minderheiten, Geflüchtete, Frauen, LGBTQI-Personen, Kinder und Menschen mit Behinderungen, tragen angesichts zunehmender politischer, wirtschaftlicher und sozialer Spannungen in der Türkei die Hauptlast dieser Probleme.
Das Projekt
Das Projekt "Kollektive Kompetenzen - Stärkung sozialer Verbundenheit und selbstorganisierte Zusammenarbeit für gemeinsame Herausforderungen" zielt darauf ab, Personen unterschiedlicher Hintergründe zu vereinen, um eine widerstandsfähige und inklusive Gemeinschaft zu schaffen. Das Hauptziel besteht darin, die Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern, indem alle vorbereitenden Schritte zur Gründung einer Kooperative gemeinsam durchlaufen werden.
Durch regelmäßige Treffen und vielfältige Aktivitäten schafft das Projekt einen Raum für gemeinsames Lernen und den Austausch von Erfahrungen. Diese inklusive Zusammenkunft ist entscheidend für die Bewältigung der komplexen Probleme, die in der Gesellschaft herrschen. Monatliche Treffen dienen nicht nur als Plattform zur Identifizierung gemeinsamer Herausforderungen, sondern auch zur Initiierung von Lösungen und direkter Kommunikation von relevanten Informationen an die Stadtverwaltung. Teambuilding-Maßnahmen und gemeinsame Essen stärken die Zusammengehörigkeit und fördern das gegenseitige Verständnis.
Ein wesentlicher Aspekt des Projekts besteht darin, praktische Fähigkeiten und rechtlich-wirtschaftliches Wissen zu vermitteln. Handwerkliche und künstlerische Produktentwicklungs- und
Designworkshops sowie Seminare zu relevanten Themen rund um die Gründung und Organisation einer Kooperative rüsten die Teilnehmenden mit den erforderlichen Kompetenzen für selbstorganisierte Zusammenarbeit über die Projektlaufzeit hinaus aus. Der Fokus erstreckt sich über individuelles Wachstum hinaus auf kollektiven Fortschritt.
Dieser kollektive Ansatz adressiert nicht nur unmittelbare lokale Bedürfnisse, sondern dient auch dazu, strukturellen Herausforderungen zu begegnen.
Ziel des Projekts
Das Projekt zielt darauf ab, den Zusammenhalt in der Zivilgesellschaft, insbesondere zwischen Einheimischen und Personen mit Fluchthintergrund, zu stärken und die Lebenssituation besonders benachteiligter Menschen durch die Vermittlung von Kompetenzen für eine selbstbestimmte und kollektive Arbeitsform nachhaltig zu verbessern.
In den vergangenen Jahren haben sich die Lebensbedingungen Geflüchteter in der Türkei dramatisch verschlechtert. Die angespannte politische Lage und die anhaltende wirtschaftliche Krise haben neben zunehmender Illegalisierung und großer finanzieller Not auch zu einem starken Anstieg an Hass und Gewalt gegen geflüchtete Menschen und MigrantInnen geführt.
Yasamak Dernegi, eine grassroot Organisation in Izmir, arbeitet seit Jahren unermüdlich, um marginalisierte Menschen individuell und als Gemeinscghaft so zu unterstützen, wie in der jeweiligen Situation benötigt.
Für die kommenden fünf Monate ist ein weitestgehend selbstorganisiertes Projekt geplant, bei welchem 12 Menschen gemeinsam Kinderkleidung designen und prdoduzieren werden. Die Produkte werden jeweils hälftig an die Teilnehmenden gehen, die andere Hälfte wird verkauft. Mit dem Erlös soll das Fortbestehen der Initiative nach Projektende (laufende Kosten wie Miete, Strom und Materialien) garantiert werden.
Um Projektförderung für das Projekt zu erhalten, muss Yasamak Dernegi einen Eigenanteil von 25% nachweisen; 1.280,00 Euro konnten bereits gesammelt werden. Für eure Unterstützung sind wir euch unglaublich dankbar! Mit dieser steht und fällt nicht nur das beschriebene Projekt, sondern auch der dadurch erhaltene gemeinschaftliche Ort, eine sichere Anlaufstelle für tausende marginalisierte Menschen in Izmir.